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MeinTabak FAQ

MeinTabak FAQ zum Tabakanbau

Ja, Tabak wird in Deutschland schon seit dem 16. Jahrhundert angebaut. Die Pflanze ist im Außenanbau einjährig,  das heißt du musst sie spätestens bis Ende September ernten. Trotzdem kann sie eine Größe von 3 Metern überschreiten und eine beträchtliche Ernte einbringen.

Ja, darfst du. Der Anbau von bis zu 100 Pflanzen für den Eigenbedarf ist erlaubt und bedarf keiner Anmeldung.

Deine Ernte variiert stark je nach Sorte und Anbautechnik. Eine Ausbeute von mindestens 500 Gramm Trockengewicht pro Pflanze sind realistisch.

Kurz gesagt Ja. Die Herstellung ist nicht kompliziert, Anbau, Ernte, Verarbeitung kannst du schnell erlernen, nur bei der Trocknung musst du einige Dinge beachten. In unserem Blog findest du ein paar Anleitungen.

Der ideale Zeitpunkt um die Setzlinge auszusetzen ist Ende Mai, da du wenig Risiko eines nächtlichen Frostes hast.

Für den Anbau kannst du Setzlinge kaufen, da die Aufzucht dieser relativ Zeitaufwendig ist und eine Menge Fingerspitzengefühl erfordert. Wenn du diese Challenge auf dich nehmen willst, hol dir Tabaksamen.

Die Trocknung/Fermentierung des Tabaks kannst du auf viele verschiedene Weisen durchführen. Ein Ofen kann dafür nützlich sein ist aber keine zwingende Voraussetzung.

Für die Weiterverarbeitung zu Drehtabak oder Zigaretten benötigst du eine geeignete Schneidemaschine und im Idealfall noch eine elektrische Stopfmaschine, wenn du größere Mengen Zigaretten in kurzer Zeit und mit hoher Qualität stopfen möchtest.

Sowohl Drehtabak als auch Zigaretten bestehen zum größten Teil aus drei Sorten, Virginia, Orient und Burley. Je nach Mischungsverhältnis entsteht ein unterschiedliches Aroma und Nikotingehalt.

Wenn du Blätter aus Eigenanbau verarbeiten willst, aber noch keinen Tabakgarten eröffnen willst, kannst du auch unser Starterpaket mit drei Sorten frischer Tabakblätter nehmen.

Eine selbstgemachte Zigarette kostet zwischen 1 und 5 Cent an Material. Hauptkostenpunkt: Filter. Eine kommerzielle kostet etwa 45 Cent. Das ist auch durch die hohen Tabaksteuersätze bedingt.

Drehtabak kann natürlich beinahe zum Nulltarif hergestellt werden.

Die Anschaffkosten für eine professionelle Schneide- und Stopfmaschine liegen zwischen 50-200 Euro für eine qualitativ hochwertige Ausrüstung.

Ganz klares Nein.

Zusatzstoffe wie Glycerin helfen zwar dabei das Brennverhalten des Tabaks zu verbessern und halten Drehtabak im geöffneten Päckchen länger feucht aber auch Tabak ohne jegliche Zusatzstoffe stehen, richtig verarbeitet und verpackt, dem handelsüblichen Tabak in nichts nach.

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Warum eigentlich eigenen Tabak anbauen?

Warum eigentlich eigenen Tabak anbauen?

Wenn man auf das Thema stößt, ist das wohl die erste Frage, die sich aufdrängt: „Wieso eigentlich das Ganze?“. Über dieses Thema könnte man stundenlang philosophieren. Wir haben uns aber bemüht, im Folgenden eine relativ kurze aussagekräftige Antwort zu geben.

Man kann die Vorteile in vier Kategorien einteilen:

  1. Kostenersparnis
  2. Man weiß, was drin ist
  3. Herstellung eigener Kreationen
  4. Spaß an der Sache

Kostenersparnis

Um genau zu begreifen, wieso die eigene Produktion so viel günstiger ist, müssen wir einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit wagen. Im Jahr 1960 kostete eine Zigarette in die heutige Währung umgerechnet durchschnittlich 4,20 Cent, heute sind es knapp über 30 Cent. Diese Entwicklung wurde zum einen durch Inflation, aber auch durch die sukzessive Erhöhung der Tabaksteuer getrieben.

Ein paar Zahlen zur Momentanen Tabaksteuer:

Die Steuer liegt im Jahr 2022 bei 10,88 Cent pro Zigarette zuzüglich weiterer 19,84% auf den KVP (Kleinverkaufspreis der zu versteuernden Ware).

Auch sämtliche andere Tabakprodukte sind mit einer horrenden Steuerlast belegt. Besonders hart hat es den Shishatabak getroffen mit einer Tabaksteuer von 15,66 Euro/kg plus 13,13 % des KVP und noch einmal weiteren 15 Euro/kg.

Gegenüber den Preisen aus dem Laden stehen für den Eigenversorger nun die Herstellkosten. Diese setzen sich aus Material und Arbeitsaufwand (wenn man ihn den als solchen bezeichnen möchte ;)) zusammen. Bei Zigaretten sind hier 3-5 Cent ein guter Schätzwert. Bei Shishatabak variiert der Preis je nachdem, ob die Molasse zugekauft oder selbst angesetzt wird. Da bei Pfeifen und Kautabak keine Bestandteile wie Zigarettenhülsen zugekauft wer-den müssen, gestalten sie sich besonders kostengünstig.

Im Resümee kann also gesagt werden, dass sich ein regelmäßiger Raucher durch Eigenproduktion ein kleines Vermögen sparen kann.

(Der genauen Aufschlüsselung der Kosten widmen wir uns in einem zukünftigen Artikel)

Man weiß, was drin ist

Ein Aspekt, der für viele ebenfalls eine große Rolle spielt: „Was rauche ich da eigentlich?!“. Jedem ist zwar bewusst, dass die meisten Tabakerzeugnisse verschiedene Zusatzstoffe zur Geschmacksverbesserung, Abbrennverhalten und Konservierung beinhalten.

Eine Liste von zulässigen Inhaltsstoffen in handelsüblichen Zigaretten kann hierbei einen guten ersten Eindruck geben:

Aromen, Lösungsmittel, Bindemittel, Faserstoffe, Katalysatoren, Feuchthaltemittel, Konservierungsstoffe, Abbrand beeinflussende Stoffe.

[Bundesamt für Verbraucherschutz]

Vor allem Konservierungsstoffe wie Natriumbenzoat (E211) und Abbrand beeinflussende Stoffe wie Propylenglykol gelten als bedenklich.

Viele Raucher fangen genau aus diesen Gründen an, sich mit Alternativen zu beschäftigen.

Herstellung eigener Kreationen

Kennst du das, man nimmt eins zwei Züge und denkt sich: „Das ist zwar ganz gut, aber mir fehlt etwas“. Und genau bei diesem Gedanken wirst du in der Lage sein anzusetzen, du kannst selbst entscheiden nach was genau dein Lieblingstabak schmeckt, wie stark die Wirkung ist und wie er abbrennt und riecht. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

(Wie genau das geht, und an welchen Stellschrauben du drehen kannst, erzählen wir dir in einem anderen Artikel)

Spaß an der Sache

Zu guter Letzt darf der Spaß an der Sache nicht fehlen. Tabak herstellen ist wie Schach. Es zu können geht schnell, aber es zu perfektionieren dauert ein Leben lang. Einen rauchbaren, gut schmeckenden Tabak bekommt jeder mit einem kleinen Funken Glück auf den ersten Versuch hin, aber den gesamten Prozess zu perfektionieren und neue, herausragende Kreationen zu entwerfen, egal um welchen Typ von Tabak es sich handelt, ist eine Aufgabe, die dich ein Leben lang begleitet und an der du wachsen kannst.