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Herstellung von Zigaretten aus selbst angebauten Tabakpflanzen

Tabakpflanze nach der Ernte - Aus den Tabakblättern wird Tabak

Ich möchte hier eine praxisorientierte Anleitung geben, wie du Zigaretten aus selbst angebauten Tabakpflanzen gewinnst. Ich gehe hier Schritt für Schritt vom Tabaksamen, bis hin zum fertigen Tabak. Wichtig ist, dass ich nur eine Möglichkeit für Anfänger beleuchte. Ziel ist es nicht den perfekt auf deinen Geschmack abgestimmten Tabak zu kreieren. Ich möchte hiermit Leuten helfen schnell erste Resultate beim Tabakanbau zu erzielen und verhindern, dass die Tabaksamen mit schlechtem Gewissen im Regal verstauben. Sprich „simpel“ geht hier vor „perfekt“.

Du wirst mit dieser Anleitung einen soliden Standart-Zigarettentabak herstellen, der sich von im Laden gekauften Sorten nicht verstecken muss. Auf dieser Grundlage kannst du deine Fähigkeiten weiter ausbauen.

Aber nun Schritt für Schritt:

 

1.0 Auswahl der Tabaksorten: Für Zigaretten- und Drehtabak nimmst du zu Beginn am besten die Tabaksorten Burley, Orient und Virginia. In den meisten käuflich erwerbbaren Zigaretten ist die Mischung: Virginia:70% / Orient:20% / Burley:10%

1.1 Aussaat der Tabaksamen: Säe die Tabaksamen in feuchte (Anzucht-)Erde. Wichtig ist, dass du sie auf die Erde streust und nicht mit Erde bedeckst. Tabak ist ein LICHTKEIMER. Du brauchst die Samen auch nicht andrücken, drauf streuen reicht. Tabaksamen sind winzig, in einer einzigen Tüte von MeinTabak befinden sich bis zu mehrere hundert Samen. Du kannst bei der Aussaat also ruhig ein wenig verschwenderisch damit umgehen. Am besten nimmst du für die Vorzucht einen kleinen Blumentopf oder Plastikschüssel. Schaue, dass die Schüssel in der Nähe einer Lichtquelle steht, beispielsweise auf der Fensterbank. Für eine detailliertere Anleitung zum Tabakanbau klicke gerne hier.

Treppenförmig gestapelte Geschenkboxen mit Tabaksamen
Die richtigen Tabaksamen sind für den erfolgreichen Anbau essenziell

1.3 Vereinzeln: Nach einigen Tagen keimen die Pflanzen, du solltest darauf achten, dass die Erde immer feucht ist. Nach etwa 2-3 Wochen sind die Pflänzchen so groß, dass du sie in einzelne Töpfe umsetzen kannst.

Das Bild dieser Tabaksetzlinge wurde 2 Wochen nach der Aussaat aufgenommen
Vereinzelte Tabakpflanzen / Tabaksetzlinge 4 Wochen nach der Aussaat der Tabaksamen

1.4 Ins Freie setzen: Du kannst Tabak auch in der Wohnung in Töpfen anpflanzen. Aber wenn du einen Garten hast, kannst du die Tabaksetzlinge, wenn sie eine Größe von etwa 5-8 cm erreicht haben, ins Freie setzen. (Nicht vor dem letzten Frost!)

2. Ernte: Die Tabakpflanze wird von unten nach oben geerntet, du kannst damit beginnen, wenn die Tabakblätter eine Größe erreicht haben, die dir zusagt oder die Tabakblätter sich beginnen zu verfärben. Du kannst die Blätter einfach abschneiden. Es ist auch möglich so lange zu warten, bis alle Tabakblätter relativ groß sind, um dann alle auf einmal zu ernten. 

3. Trocknung (Fermentation): Die Tabakblätter werden an einem Faden zum Trocknen aufgehängt. Der Faden wird mit einer Nadel (o.Ä.) durch den Stiel des Tabakblattes gezogen. Achte um Schimmel vorzubeugen darauf, dass es im Raum nicht zu feucht ist und die Tabakblätter nicht zu dicht bei einander hängen. Optimal ist eine regelmäßige Luftzirkulation (Lüften). Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit hilft auch ein Ventilator. Die Tabakblätter durchlaufen während des Trocknens eine gewisse Selbstfermentation, die für Zigarettentabak oft schon ausreicht. (Da das hier eine praxisorientierte Anfängeranleitung sein soll, gehe ich nicht näher auf weiterführende Fermentationsmöglichkeiten ein)

4. Sortieren und Schneiden: Die getrockneten Tabakblätter können nun kleingeschnitten werden. Hierfür entfernt man zuerst das mittlere Blatt-Gerippe (entrippen). Hiernach wird der Tabak in ca 0,5-0,8mm feine Streifen zerkleinert. Bei größeren Mengen bietet sich eine Tabakmühle an (diese gibt es im Internett, MeinTabak führt diese aktuell noch nicht). Wenn du den Tabak zerkleinert hast, ist er rauchbarFür eine detailliertere Anleitung klicke gerne hier.

Frisch geerntete Tabakblätter. Die Tabakpflanze war etwa 150 Zentimeter hoch
Tabakblätter kurz nach der Ernte der Tabakpflanze

5. Zigarettenpapier und Filter besorgen: Du kannst deinen Tabak jetzt wie gewohnt mit Hülsen oder Drehpapier rauchen.

6.0 Fehlerbehebung: Wenn Probleme beim Rauchen bzw. Drehen oder Stopfen auftauchen, liegt es meistens an der Feuchtigkeit. Tabak passt seine Feuchtigkeit schnell der Umgebungstemperatur an, du kannst in zusammen mit einer Schale Wasser in ein geschlossenes Gefäß stellen, um in anzufeuchten. Wichtig: Das Wasser soll keinen Kontakt zum Tabak haben, sondern nur die Luftfeuchtigkeit erhöhen!

6.1 Fehlerbehebung: Industriell hergestellten Tabak wird oft pflanzliches Glycerin beigefügt, um das Abbrennverhalten zu verbessern, Schimmel vorzubeugen und die generelle Haltbarkeit zu verlängern. Pflanzliches Glycerin gibt es in Reinform online zu kaufen. Ich rate aber davon ab und empfehle lieber die geringen Nachteile in Kauf zu nehmen und dafür ein natürliches Produkt zur Verfügung zu haben.

7. Lagerung: Lagere die selbstgemachten Zigaretten an einem kühlen, (relativ) trockenen Ort, um ihre Frische zu bewahren.

Das war die kurze Anleitung, wie ich Zigaretten aus selbst angebauten Tabakpflanzen herstelle, vom Tabaksamen über den Tabaksetzling bis hin zur ausgewachsenen Tabakpflanze und wie ich diesen zu Tabak verarbeite.

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Innenanbau Tabak 001

Treppenförmig gestapelte Geschenkboxen mit Tabaksamen

Vor drei Tagen war der Startschuss für mein Indoor Projekt. Ich habe mich für die Sorten Orient, Burley und Virginia entschieden. Die Samen habe ich auf die zuvor angefeuchtete Erde gestreut. Es ist hierbei zu beachten, dass Tabak ein Lichtkeimer ist, das heißt man streut die Samen auf die Erde und bedeckt sie nicht. Die Samen haben nach 3 Tagen zu keimen begonnen. Ich habe eine Plastiktüte über den Blumentopf gespannt, um einen Treibhauseffekt zu erzeugen.

Tabaksamen bei der Keimung

Außerdem habe ich eine 30×30 cm LED-Lampe bestellt und ein GROW-Zelt mit den Maßen 60x60x160 cm um den Tabak Innenanbau zu professionalisieren. Ich möchte die Pflanzen ab einer Größe von 3 cm vereinzeln und danach im Zelt weiter hochziehen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.   😀

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Zigarren für Einsteiger: Ein Blick in die faszinierende Welt des Zigarrengenusses

Zigarren in Holzkiste

Ein Blick in die faszinierende Welt des Zigarrengenusses

Hallo zusammen! Heute möchte ich mit euch einen kurzen Einstieg in die Welt der Zigarren wagen, denn in Zukunft wird dies eines der primären Themenfelder hier sein.Zigarren sind ein traditionelles Genussmittel, das von Menschen auf der ganzen Welt seit vielen Jahrhunderten geschätzt wird. Sie verkörpern eine einzigartige Kombination aus Handwerkskunst, Geschmack und Entspannung. Wenn du dich für Zigarren interessierst und neu in der Welt des Zigarrengenusses bist, gibt es einige grundlegende Dinge, die du wissen solltest.

Beginnen wir mit einer Beschreibung der wichtigsten Begriffe für angehende Zigarrenliebhaber:

Vitola: Dieser Begriff bezieht sich auf die Größe und Form einer Zigarre. Es gibt eine Vielzahl von Vitolas wie Robusto, Churchill, Toro, Corona und viele mehr. Jede Vitola hat ihre eigenen Merkmale, die den Rauchgenuss beeinflussen können.

Deckblatt: Das Deckblatt ist das äußere Blatt einer Zigarre, das sorgfältig ausgewählt wird und einen großen Einfluss auf den Geschmack und das Erscheinungsbild der Zigarre hat. Es gibt verschiedene Deckblatttypen wie Connecticut, Sumatra, Maduro,Brasil usw.

Filler: Der Filler bezieht sich auf die Tabakmischung, die den Inhalt der Zigarre ausmacht. Er kann aus verschiedenen Tabaksorten und -blättern bestehen, die sorgfältig kombiniert werden, um den gewünschten Geschmack und die Stärke der Zigarre zu erreichen.

Binder: Der Binder ist das Tabakblatt, das den Filler zusammenhält. Es ist ein wichtiges Element der Zigarre, da es dazu beiträgt, dass die Zigarre ihre Form behält und gleichmäßig brennt.

Zugwiderstand: Der Zugwiderstand bezieht sich auf den Widerstand, den man beim Ziehen an der Zigarre spürt. Ein guter Zugwiderstand ermöglicht einen gleichmäßigen und angenehmen Rauchfluss.

Ringmaß: Der Durchmesser einer Zigarre, auch Ringmaß genannt, ist ein wichtiger Faktor, der die Raucherfahrung beeinflusst. Es wird in 64stel Zoll gemessen, wobei jedes 64stel Zoll einem Punkt entspricht. Einige gebräuchliche Durchmesser von Zigarren sind 32, 42, 50, 52, 54, 60 und so weiter. Je größer die Zahl, desto größer ist der Durchmesser der Zigarre.

Aromenprofil: Das Aromenprofil beschreibt die Geschmacksnoten und -nuancen, die während des Rauchens wahrgenommen werden. Es können verschiedene Aromen wie Erde, Holz, Leder, Gewürze, Kaffee, Schokolade usw. auftreten.

Asche: Die Asche bildet sich während des Rauchens an der Spitze der Zigarre. Eine feste und weiße Asche deutet oft auf eine gut gebaute Zigarre hin.

Cut: Der Cut bezieht sich auf den Schnitt, der an der Kopfspitze der Zigarre gemacht wird, um den Rauchzugang freizugeben. Es gibt verschiedene Schnitttechniken wie Straight Cut, V-Cut und Punch Cut.

Dies sind nur einige der Begriffe, die Zigarrenliebhaber häufig verwenden. Es gibt noch viele weitere Fachbegriffe und Feinheiten zu entdecken, wenn du tiefer in die Welt der Zigarren eintauchst.

Was solltest du beim Rauchen einer Zigarre beachten?

Beim Rauchen einer Zigarre ist es wichtig, sie langsam und gleichmäßig zu genießen. Nimm kleine, sanfte Züge und lass den Rauch in deinem Mund zirkulieren, um die Aromen vollständig zu erfassen. Du solltest den Rauch nicht inhalieren, sondern stattdessen langsam ausatmen. Zigarrenrauchen ist ein Genussritual, das Zeit und Entspannung erfordert. Nimm dir also die Zeit, um den Moment zu genießen.

Die Geschmacksvielfalt von Zigarren ist beeindruckend. Du kannst Zigarren finden, die von mild und cremig bis hin zu kräftig und würzig reichen. Es lohnt sich, verschiedene Marken und Tabaksorten auszuprobieren, um herauszufinden, welche dir am besten gefallen.

Natürlich war das nur ein kleiner Einblick in das, was die Welt der Zigarren zu bieten hat. In Zukunft werde ich die verschiedenen Bereiche vertiefen und auch genauer auf die Herstellung eingehen. Hierfür stehe ich in engem Austausch mit einer deutschen Zigarrenmanufaktur.

Zigarren in Holzkiste
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Soßierung für Pfeifentabak selbermachen? So klappts!

Lederbeutel voll mit Tabak

Soßierung für Pfeifentabak selbermachen? So klappts!

Du willst die Soßierung für deinen Pfeiffentakak selbermachen? MeinTabak zeigt dir wie’s geht! Viel Spaß beim Lesen!

Was ist die Soßierung von Pfeifentabak?

Das besondere Aroma von Pfeifentabak kommt durch die Soßierung, ein Gemisch, das hauptsächlich
aus Honig und Wasser. Die Soßierung kann sowohl auf den Rohtabak als auch auf den
bereits geschnittenen Tabak aufgetragen werden. Ich erkläre dir im Folgenden, wie man eine solche
Soßierung zusammenmischt und aufträgt.

Zutaten sammeln: Du benötigst Wasser, Rum oder Whiskey, Honig und eventuell Gewürze wie Zimt,
Vanillezucker oder Nelken

Bestimme dein Mischverhältnis

Das Mischverhältnis kann je nach Geschmack variiert werden, aber ein guter Ausgangspunkt ist 1 Teil Rum, 1 Teile Honig und 1 Teil Wasser (Volumen-Anteile). Du kannst auch Gewürze hinzufügen, je nachdem welchen Geschmack du bevorzugst.
Soße zubereiten: Alle Zutaten in einen Topf geben und solange Rühren, bis sich alles gut vermischt hat.
Der Topf kann zusätzlich erhitzt werden, um die Homogenität des Gemisches zu verbessern.
Anwenden: Träufle die Soße vorsichtig auf den Pfeifentabak (ich benutze hier im Video einen feinen
Pflanzen-Sprüher zum Auftragen).

Der Tabak ist theoretisch direkt danach rauchbar, ich empfehle aber, ihn ein paar Tage ziehen zu lassen.
Hierzu kann der soßierte Tabak in eine Tüte gelegt werden. Wenn er zu feucht ist, kann er auch eine Zeit
lang offen gelagert werden.

Hinweis: Es ist wichtig, dass du die Soße vorsichtig und in Maßen verwendest, um die Balance des
Tabaks nicht zu beeinträchtigen. Experimentiere mit verschiedenen Mischungen, um deinen
persönlichen Lieblingsgeschmack zu finden.

 

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren, bei Fragen melde dich gerne bei mir auf Instagram.