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Die Tabakpflanze in der Kultur

Tabakpflanze im Garten mit sattgrünen Blättern

Ursprung und Verbreitung der Tabakpflanze

Die Geschichte der Tabakpflanze begann vor Tausenden von Jahren in Amerika, wo indigene Völker sie für religiöse Rituale und als Heilmittel verwendeten. Christoph Kolumbus brachte den Tabak Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa. Von dort verbreitete sich die Pflanze schnell, zuerst in den medizinischen und später in den sozialen Kontexten.

In Deutschland fand die Tabakpflanze ihren Weg durch die Hugenotten im 16. Jahrhundert, die sie in die Pfalz brachten. Tabak wurde zunächst als Heilmittel genutzt, bevor er sich als Genussmittel etablierte. Im 18. Jahrhundert gewann der Tabak als Schnupftabak und später als Zigarre an Popularität. Die maschinelle Zigarettenherstellung setzte sich ab dem 19. Jahrhundert durch und führte zu einer flächendeckenden Verbreitung.

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Die Tabakpflanze hat sich in ihrer langen Geschichte zu einem globalen Kulturgut entwickelt. Obwohl sie heute oft mit gesundheitlichen Risiken assoziiert wird, ist ihre kulturelle Bedeutung unbestritten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte der Tabakpflanze, ihre Rolle in der deutschen Kultur und die Herausforderungen des Anbaus.

Die Tabakpflanze und ihre Eigenschaften

Die Tabakpflanze ist einjährig, nicht winterhart und ein Selbstbestäuber. Ihre Blätter sind behaart und klebrig, während die Blüten eine Farbpalette von Weiß bis Rot abdecken. Weltweit gibt es über 70 Tabakarten, doch in Deutschland dominiert der Virgin-Tabak, der sich ideal für die Herstellung von Zigaretten und Pfeifentabak eignet. Historisch gesehen war der Tabakanbau für viele deutsche Familien ein wichtiger Wirtschaftszweig. 

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Tabak als Kulturgut und Zukunftsperspektiven

Deutschland blickt auf eine über 400-jährige Geschichte des Tabakanbaus zurück. Besonders in Baden-Württemberg und der Pfalz wird Tabak angebaut. Dort sind bis heute historische Trockenschuppen zu finden, die an die Blütezeit des Anbaus erinnern. Die Südpfalz vermarktet sich daher mit dem charmanten Slogan „ein bisschen Kuba“.

Trotz eines Rückgangs der Anbaufläche bleibt die Tabakpflanze ein fester Bestandteil der deutschen Kultur. Historische Rundwege wie in Hatzenbühl oder Museen bieten Interessierten die Möglichkeit, die Geschichte und den Anbau der Tabakpflanze hautnah zu erleben.

Die Tabakpflanze, einst ein Symbol für Genuss und Status, bleibt ein faszinierendes Kulturgut mit tiefen historischen Wurzeln. Während sich die Nutzungsmuster ändern, bleibt ihre kulturelle Bedeutung erhalten.

Hier gehts zum Artikel über die Aufzucht und Pflege von Tabakpflanzen

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Tabakpflanze – Aufzucht und Pflegeanleitung

Blühende Tabakpflanze aus der Froschperspektive fotografiert

Vor der Aussaat

Du planst, deine eigene Tabakpflanze im Garten oder im Kübel anzupflanzen, darfst Du das? Ja! Für den Eigenbedarf sind – pro Haushalt – 99 Tabakpflanzen erlaubt. Allerdings darfst du mit den geernteten Blättern nicht am Finanzamt vorbei Handel treiben.

Woher bekommst du die Tabaksamen? Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder du oder dein Nachbar/Freund/Verwandter baut bereits Tabak an. Dann kannst du von der Pflanze direkt die Samen bekommen. Sonst erhältst du auch bei uns im Shop, sowohl Tabaksamen als auch saisonal deine eigene Tabakpflanze.

Die Aussaat

Am Anfang jeder Zigarette steht der Tabaksame. Mit der Aussaat startest du idealerweise Ende März, Anfang April. Du brauchst eine Aussaatschale und gute, lockere Saaterde, am besten mit 30% Sand vermischt. Diese lässt sich – mit den Fingern oder einer kleinen Grabegabel – gut verteilen. Die winzigen Samen werden nur auf die Erde gestreut. Säe sie fein und nicht zu dicht auf der Erde aus, so wie du eine Prise Salz verteilst. Die feinen Körner nicht mit Erde bedecken, denn die Pflanze ist ein Lichtkeimer. Zum Schluss die Saaterde gründlich, am besten mit einer Sprühflasche, befeuchten.

Die Tabakpflanze braucht sehr viel Licht. Begeisterte Hobbygärtner lassen die Pflänzchen unter speziellem LED-Licht wachsen. Alternativ kannst du die Anzuchtschale auf die Fensterbank stellen. Der Boden muss immer feucht sein, nach ein bis zwei Wochen – Zimmertemperatur bei 18 bis 20 Grad – keimen die Samen.

Pikieren

Die gekeimten Pflänzchen stehen extrem dicht und müssen pikiert werden. Sie werden, nach etwa ein bis zwei Wochen, herausgezogen und einzeln in Töpfe gepflanzt. Dazu bohrst du – mit dem Finger oder einem Stab – ein kleines Loch in die Erde und setzt die winzige Pflanze hinein. Nimm eine gute nahrhafte Blumenerde, gerne wieder mit etwas Sand vermischen. Die Erde leicht andrücken und jeden Topf mit Wasser und Dünger versorgen. So erholen sich die kleinen Gewächse schnell vom Stress des Pikierens und wachsen kräftig weiter. Bitte nicht direkt vor dem Pikieren gießen, sonst ist die Erde sehr feucht und das Umsetzen schwierig. Die Töpfe beschriften und ab ins Gewächshaus.

Der Weg in den Garten oder den Kübel

Ab Mitte Mai kannst du die Tabakpflanzen in den Garten oder in einen großen Kübel pflanzen. Die Tabakpflanze braucht eine lockere, nährstoffreiche Erde, gerne mit etwas Sand vermischt, und einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Nebel und hohe Luftfeuchtigkeit mag die Tabakpflanze überhaupt nicht. Dann nistet sich gerne ein kleiner Schädling, die weiße Fliege, ein.

Die fünf bis zehn Zentimeter großen Pflänzchen aus dem Topf nehmen, Wurzeln vorsichtig auflockern und einpflanzen. Beim Auspflanzen mindestens 40 cm zwischen den Tabakpflanzen einhalten, damit sie sich nicht gegenseitig beschatten. Vergiss bei mehreren Sorten auch hier nicht die Beschriftung. Übrigens: der Aussaattermin richtet sich nach Lage und Klima Auf jeden Fall die Eisheiligen abwarten, die Temperatur darf nicht mehr unter 10 Grad sinken. Tabakpflanzen können auch in große Kübel gepflanzt werden, die mindestens acht Liter Erde fassen. Den Kübel nicht zu klein wählen, die Tabakpflanze hat einen stattlichen Wuchs. Je kleiner der Kübel, desto fleißiger gießen und düngen, die Pflanzen dürfen aber nicht im Wasser stehen.

Übrigens: in der Fruchtfolge ist das Gewächs neutral. Fast jede Pflanze kann nach d er Tabakspflanze an diesem Standort angepflanzt werden. Sie kann also auch Schwachzehrern auf einer Brachfläche folgen, im nächsten Jahr wachsen hier wieder Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten.

Die Pflege im Garten

Tabakpflanzen benötigen ausreichend Wasser und Dünger, Trockenheit vertragen sie ebenso wenig wie lehmige, schwere Böden. Alle vier bis acht Wochen müssen sie gedüngt werden, entweder mit einem Kaliumdünger oder einem Spezialdünger für Tabakpflanzen. Im Freiland, während der Wachstumsperiode, den Boden um die Pflanze regelmäßig etwas auflockern und Erde an die Pflanzenbasis häufeln.

Achte unmittelbar nach der Aussaat auf Schnecken, sie mögen die Tabakblätter. Ab einer gewissen Höhe ist der Pflanzenzuwachs so groß, dass Schnecken ihm nichts mehr anhaben. Willst du Tabak selber machen, müssen die Blütentriebe regelmäßig geköpft – abgeschnitten – werden. Dann geht die ganze Kraft der Pflanze in die Blätter. Du verzichtest zwar auf die Samen, aber das ist kein Problem. Eine einzige Pflanze und wenige Blüten, beziehungsweise reife Samenkapseln, liefern genügend Samen.

Damit die Pflanze optimal in die Höhe wächst, muss sie regelmäßig ausgegeizt, d.h. die Seitentriebe zwischen Stamm und Blatt entfernt werden. Die Triebe lassen sich einfach herausdrehen. Sehr buschig wachsende Pflanzen, wie der Tabak, investieren sonst zu viel Energie in das Wachstum statt in die Blätter. Es ist eine zeitintensive Arbeit, doch sie lohnt sich.

Die hohen Tabakpflanzen mit ihren riesigen grünen Blättern sind sehr attraktive Gartenpflanzen. Sie wachsen hervorragend und sind ausgesprochen blühfreudig mit schönen weißen, rosa oder gelben Blüten. Die Pflanze ist eine gute Bienenweide und wirkt angeblich sogar gegen Wühlmäuse.

Der Tabak gehört zu Gattung Nicotiana und zur Familie der Nachtschattengewächse. Es gibt ca. 70 Arten, unterschieden wird in Rauch- und Ziertabak. Überlege dir vorher, was für Blätter du möchtest. Es gibt Tabaksorten für Zigaretten, Shisha, Pfeifen, Kautabak und Zigarren. Probiere ruhig mehrere Sorten aus, der konventionelle Tabak ist oft ein Verschnitt aus verschiedenen Tabaksorten.

Die beliebtesten Rauchtabaksorten sind derzeit Virginia, Burley und Orient. Virginia ist eine milde Sorte, bildet die Grundlage für Zigarettenmischungen und brennt relativ schnell. Burley hat ein mildes Aroma und eignet sich für Zigaretten, Pfeifen und Kautabak. Orient ist ein würziger Tabak mit niedrigem Nikotingehalt. Seine Sorten eignen sich für Shisha, aber auch zum Würzen von Zigaretten- und Pfeifenmischungen. Bauerntabak mit seinen schönen, gelben Blüten hat einen hohen Nikotingehalt und ein sehr starkes Aroma. Havanna und Kentucky haben ein rauchigeres Aroma und werden für Zigarren verwendet. Eine Pflanze liefert mindestens 50 g fertigen Tabak, der kleine Bauerntabak etwas weniger

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Vergleich Tabak und Cannabis – Unterschiede

Cannabispflanzen

Vergleich Tabak und Cannabis - Unterschiede

Vergleich Tabak und Cannabis (Hanf): In diesem Blogbeitrag wollen wir die beiden Genussmittel Tabak und Cannabis miteinander vergleichen. Betrachte unsere Inhalte nicht als Beratung, Angaben sind ohne Gewähr.

Wirkung auf deinen Körper

Zunächst einmal sind beide Substanzen sehr unterschiedlich in Bezug auf ihre Wirkungen auf den Körper. Tabak wird in der Regel geraucht und kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Cannabis hingegen wird auf verschiedene Arten konsumiert, z.B. geraucht, gegessen oder inhaliert, und hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Einige Studien haben gezeigt, dass Cannabis bei bestimmten medizinischen Bedingungen wirksam sein kann, wie z.B. bei der Linderung von Schmerzen und bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten. Andere Studien haben jedoch gezeigt, dass Cannabis auch das Risiko von Lungenentzündungen, Psychosen und Sucht erhöhen kann.

Um mehr Kontrolle über das Produkt zu haben, solltest du dich sehr gut informieren, ehe du etwas konsumierst. Wenn dein Tabak aus Eigenanbau stammt, kannst du besser nachvollziehen, was tatsächlich enthalten ist. Dafür bietet MeinTabak dir jede Menge junger Tabaksamen und Setzlinge an.

Rechtliche Stellung im Vergleich

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Tabak und Cannabis ist ihre rechtliche Stellung. Tabak ist eine legale Droge, die weit verbreitet ist und in vielen Ländern frei erhältlich ist. Cannabis hingegen ist in vielen Teilen der Welt illegal oder nur in begrenztem Maße legal, obwohl in einigen Ländern und Teilen der USA der medizinische oder der Freizeitgebrauch von Cannabis legalisiert wurde.

Der Anbau von Cannabis ist in Deutschland (Stand 2022) noch verboten, Tabak aber darf angebaut werden. Was du dabei beachten musst, erfährst du in diesem Beitrag.

Vergleich der Suchtpotentiale

In Bezug auf die Suchtpotentiale sind beide Substanzen problematisch, obwohl Tabak in dieser Hinsicht wahrscheinlich schädlicher ist als Cannabis. Tabak ist eine sehr süchtig machende Substanz und viele Menschen haben Schwierigkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören, selbst wenn sie es wirklich wollen. Cannabis kann ebenfalls süchtig machen, insbesondere bei regelmäßigem Gebrauch, obwohl das Suchtpotential von Cannabis geringer ist als das von Tabak.

Tabakpreise und Cannabispreise

Da Cannabis noch nicht legalisiert ist, gibt es hier keine Preise. In Apotheken kostet Cannabis etwas unter 10 Euro.

Der Tabakpreis hingegen steigt kontinuierlich aufrgund der wachsenden Tabaksteuer. Um hier viel Geld zu sparen, kannst du selbst Rohtabak aus Eigenanbau zerkleinern oder sogar selbst Setzlinge anbauen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass Tabak und Cannabis sehr unterschiedliche Substanzen sind, die unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben und unterschiedlich gesetzlich geregelt sind. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass beide Substanzen Risiken bergen und dass es wichtig ist, verantwortungsbewusst und legal mit Ihnen umzugehen.